In dieser Tabelle erfahren Sie die ungefähre Größe Ihres Auslaufes. In Zweifelsfällen ist es meist besser, ein paar Tiere weniger zu halten, als ein paar Tiere zuviel. Halten Sie Zwerghühner, so können Sie ca. 30 % mehr Tiere auf der selben Fläche halten. Grundsätzlich geht man von einem naturnahen Auslauf und nicht von einem Betonplatz aus, aber das ist ja eigentlich klar.
Am Schönsten ist für die Hühner natürlich ein unbegrenzter Auslauf, aber dies können ihnen ja nur die Wenigsten bieten. Bei Zuchttieren ist der Auslauf noch etwas größer vorzunehmen, man geht pro Tier von 20 Quadratmetern aus.
Als Erstes sollte man sich bewusst machen, wo genau im Garten der Auslauf angelegt werden soll. Dies kann auch davon abhängig sein, wie beschaffen welcher Teil des Gartens ist. Ist zum Beispiel ein Zierrassen und ein Obstgarten vorhanden, so bietet es sich natürlich an, die Hühner durch den Obstgarten laufen zu lassen und nicht über den Zierrasen, aber auf die Beschaffenheit werde ich weiter unten eingehen.
Hat man also ausgemacht, wo der Hühnerauslauf errichtet werden soll, so beginnt man als Erstes mit dem Zaunbau. Dieser ist rassenabhängig und sollte für leichte Rassen 2,00 Meter, für mittelschwere Rassen 1,50 Meter und für schwere Rassen 1 Meter Höhe haben. Für Seidenhühner und Wyandotten reicht meist sogar eine Höhe von 80 cm. Der Zaun sollte am Besten aus Maschendraht mit einer Kunststoffbeschichtung bestehen. Diese Ausführung ist sehr haltbar und auch stabil. Die Maschenweite sollte ca. 70 Millimeter betragen. Damit sich die Hühner nicht mit der Zeit unter dem Zaun hindurch graben, sollte man ihn zusätzlich ca. 20 cm in die Erde eingraben.
Der Bau:
Zuerst beginnt man mit der Einebnung der Flächen, da der Zaun nur dann gerade und stabil errichtet werden kann. Will man einen schnurgeraden Zaun ziehen, so empfiehlt es sich, die vier Eckpfosten zu bestimmen und dann mit einer Schnurr zu verbinden, um die Gerade auszumachen. Dann hackt man entlang dieser Schnur einen etwa 20 cm tiefen Graben. Darauf setzt man in einem Abstand von 2 - 3 Metern die Pfosten, an denen der Zaun befestigt werden soll. Will man dies richtig professionell machen so gräbt man tiefe Löcher, füllt diese mit Beton aus und setzt in die noch feuchte Masse die extra für diesen Zweck angefertigten Metallpfosten. Dies lohnt sich meiner Ansicht nach aber nur, wenn man sich ganz sicher ist, dass man die Hühner für sehr lange Zeit halten will. Vor allem sollte man sich auch sicher sein, dass man den Zaun niemals umbauen will. Ich würde diese Metallpfosten also nur am Rande des Grundstücks errichten, da es immer einmal vorkommen kann, dass man wegen einer Überzahl an Tieren den Auslauf plötzlich vergrößern muss, und das wird dann eben ziemlich schwierig. Aus diesem Grund verwende ich immer nur Holzpfosten. Diese sollten gegen die Witterung imprägniert sein, was sie beim Kauf aber meist schon sind. Wenn man diese Pfosten mit einem Vorschlaghammer in den Boden rammt, dann halten sie gewöhnlich fast genauso gut wie die Metallpfosten, lassen sich aber doch leichter wieder entfernen.
Sind die Pfosten gesetzt, so beginnt man damit, den Zaun auszurollen und in den Graben einzuarbeiten. Bevor der Graben zugeschüttet wird, muss man den Zaun an den Pfosten befestigen. Am besten eignen sich dazu sogenannte Krampen oder Nieten, die man im Baumarkt bekommt. Ist der Zaun fest, so kann man den Graben wieder zuschütten und gut festtreten. Falls die Hühner nicht gleich in der nächsten Woche kommen, so empfiehlt es sich auch noch Grassamen darüber auszusaen, damit der Zaun festwachsen kann. Hat man eine sehr unebene Fläche vorliegen, so kann es oft problematisch sein, einen geraden Zaun zu bauen. Ist nur eine kurze Steigung vorhanden, so sollte man an dieser Stelle ein extra Zaunteilstück einbauen, damit der Rest straff und gerade bleibt.
Falls man besonders flugtüchtige Zwerghühner halten will, so muss man entweder unbegrenzten Auslauf zur Verfügung haben oder ein Netz über die ganze Weide spannen, was oft sehr mühsam ist. Ist die Größe eines Auslaufes zum Beispiel 400 Quadratmeter ist es schwierig ein Netz finden dass 20 x 20 Meter groß ist aber auch hier hält der Fachhandelt geeignetes bereit. An einer Stelle des Auslaufs dürfen Sie die Tür nicht vergessen. Sie sollte mindestens 80 cm breit sein, um auch mit einer Schubkarre freien Zugang zu haben. Muss der Auslauf regelmäßig mit einem Motorfahrzeug befahren werden, so bauen Sie am Besten ein herausnehmbares Stück in etwa 3 Meter Breite mit in den Zaun ein.
Wenn Sie eine zu große Zahl an Hühnern halten, so sind Wechselausläufe sehr praktisch. Die Hühner beweiden dann immer eine Woche lang die linke Seite des Auslaufs und eine Woche die rechte. In der unbeweideten Woche kann sich die Grasnarbe erholen und weiterwachsen. In der Mitte trennt ein Zaun die beiden Hälften, der die Höhe der Randumzäung nicht erreichen muss und auch nicht so stabil sein muss, da er ja oft nur eine Notlösung ist. Sie sollten dann zwei Klappen in den Stall bauen und diese entsprechend der Wechselausläufe ausrichten.
Ich empfehle Ihnen, den Stall und den Auslauf so zu bauen, dass der Stall am Rand des Auslaufs steht, so dass Sie von außerhalb in den Stall gelangen, die Klappe jedoch in den Auslauf zeigt. Um nur kleine Tätigkeiten, wie die Fallnestkontrolle zu erledigen, müssen Sie dann nicht immer durch den oft matschigen Auslauf gehen. Normalerweise sollte der Auslauf zwar nicht matschig sein, aber dies lässt sich im Eingansbereich meist nicht vermeiden, da sich die Hühner dort einfach am meisten aufhalten und auch Sie immer wieder über die gleichen Stellen laufen.